Materialpflege
Kleidung sollte für Neugeborene Babys eine schützende Hülle bilden. Die Wahl des Materials hat Einfluss auf sein Wohlbefinden. Fühlt es die Feuchtigkeit, wenn mal was ausläuft? Kratzt oder juckt es irgendwo, weil sich vielleicht Bakterien durch Schwitzen ansammeln?
Hier sind unsere Pflegetipps für die einzelnen Materialien. Wichtig an dieser Stelle: Wenn es sich um Mischgewebe handelt, wie beispielsweise Wolle & Seide, richtest du dich immer nach dem empfindlicheren Material, und wenn beide empfindlich sind, dann nimmst du das Material, welches den höchsten Anteil hat.
Unsere Empfehlung: Lies immer die Pflegeanleitung in den jeweiligen Kleidungsstücken. Die spezielle Zusammensetzung des Herstellers sowie die Herkunft der Materialien erfordern oftmals eine individuelle Pflege.
Merinowolle und Schurwolle richtig pflegen:
- Textilien aus Wolle verschmutzen nicht so schnell wie Baumwolltextilien, da der natürliche Lanolin-Gehalt (also das Wollfett, welches auf der Wollfaser liegt) Schmutz abweist. In der Regel reicht es, die Textilien zu lüften und erst bei richtiger Verschmutzung zu waschen.
- Wasche Wolle (Merinowolle, Lammwolle oder Wollgemische) am besten kalt, also bei < 30°C, in der Waschmaschine im Wollwaschprogramm oder per Hand. Tipp für die Waschmaschine: Verwende einen Wäschesack, um Reibung an der Waschmaschinentrommel zu verhindern und somit die Filzgefahr zu verringern.
- Handwäsche: Achte bei der Handwäsche darauf, dass die Wäsche nicht zu lange im Wasser liegt, da sie sonst ihr Wollfett verliert und austrocknet bzw. spröde wird. Zusätzlich solltest du Wringen oder Rubbeln vermeiden, da dies die Wollfaser beschädigt und verfilzt.
- Nutze ein gutes Bio-Wollwaschmittel, um die Fasern richtig zu schützen. Wir empfehlen ein Waschmittel mit Lanolin, das der Wäsche bei jedem Waschgang genügend Wollfett zurückführt, sodass du dir keine Gedanken machen musst, wann und wie viel Lanolin zugegeben werden muss.
- Schleudern: Achte beim Wollwaschgang darauf, dass die Schleuderdrehzahl nicht zu hoch ist.
- Trocknen: Lass Wollkleidung am besten im Liegen und an der frischen Luft trocknen. Bei Handwäsche empfehlen wir, die Wäsche auf ein trockenes Handtuch zu legen und dann vorsichtig einzudrehen, um den größten Teil der Nässe zu entfernen. Danach lässt du die Wäsche im Liegen trocknen.
- Sonneneinstrahlung/Heizung: Vermeide direkte Sonneneinstrahlung beim Trocknen. Dadurch trocknet die Wollfaser aus und wird porös und kratzig.
Weitere wichtige Information und Tipps, wie ihr Wollkleidung richtig pflegt, findet ihr in unserem Magazin Artikel "Wolle richtig waschen & pflegen"
Waschanleitung herunterladenWolle & Seide ist ein beinahe magisches Material, welches die besten Eigenschaften der beiden Rohstoffe miteinander verbindet. Gerade bei Babybekleidung ist es ein bekannter und beliebter Stoff.
Pflegehinweise für Wolle & Seide
Für Kleidungsstücke aus Wolle und Seide empfehlen wir stets die Pflegeanleitung zu beachten. Nutzt einen Wäschesack, um die Kleidung zu schützen und Filzen zu vermeiden. Textilien aus Wolle/Seide sind weniger anfällig für Verschmutzungen; oft reicht Lüften aus, und waschen solltet ihr sie nur bei Bedarf.
Waschtipps:
- Verwendet den Wollwaschgang mit kaltem Wasser.
- Achtet auf eine reduzierte Schleuderzahl und verzichtet auf Endschleudern.
- Nutzt ein biologisches Wollwaschmittel, wie das milde Wollshampoo von Disana.
- Trocknet eure Wäsche liegend, fern von direkter Sonne, Heizung oder Trockner.
Allgemeine Tipps:
- Sortiert Wäsche nach Farbe, Temperatur und Material.
- Wählt das Waschprogramm gemäß den Angaben auf dem Etikett und achtet auf die richtige Trommelfüllung.
- Trocknet am besten an der frischen Luft, ohne direkte Sonneneinstrahlung, und sorgt für gute Belüftung.
Diese Tipps helfen, eure feinen Textilien optimal zu pflegen.
Bevor du Kaschmir wirklich wäschst, erinnere dich, dass es selbstreinigende Eigenschaften hat. Du kannst dein Lieblingsteil z.B. bei Gerüchen erstmal an die frische Luft hängen oder auch während dem Duschen im Bad aufhängen. Die hohe Luftfeuchtigkeit hilft!
Auch bei hartnäckigen einzelnen Flecken musst du nicht gleich das Teil komplett waschen.
Unser Tipp: Mit Seifenkraut und lauwarmen Wasser (!) die einzelnen Flecken ganz sanft bearbeiten.
Für Handwäsche gilt: Bitte lasse dein Teil nie lange im Wasser liegen, sondern achte auf eine kurze Einwirkzeit. Wringe niemals die Kleidung aus! (Presse sie lieber sanft zwischen Hand u. Waschbecken.)
Kaschmir kann in der Regel gut mit feinem Wollwaschmittel mit der Hand oder im Handwaschprogramm gewaschen werden. (Bitte checkt immer die Wasch-Etiketten für die ideale Temperatur, aber das absolute Maximum ist 30 Grad). Drehe deine Teile vorher auf links, um Verblassen und Reibungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass ihr beim Waschprogramm eine niedrige Schleuderzahl (600-800 Umdrehungen) einstellt und auch beim Wollwaschprogramm die Umdrehungen vorher kontrollliert.
Achtung! Die nasse Kleidung sollte danach immer liegend getrocknet und in Form gezogen werden! Lege sie dafür z.B. auf ein Handtuch oder deinen Wäscheständer. Es ist normal, dass nach einer Weile kleine Faserknötchen, („Pilling“) entstehen. Durch die Beanspruchung beim Tragen ist dies ein natürlicher Vorgang. Wenn euch das Pilling dennoch stört, könnt ihr sie nach dem Waschen sanft abzupfen oder ganz vorsichtig mit einem Kaschmir-Kamm oder Kaschmir-Rasierer entfernen. Damit sich eure Lieblingsstücke nicht dehnen oder ganz andere Formen annehmen, solltet ihr diese natürlich schön zusammenlegt – und nicht hängend – im Schrank aufbewahren.
Mottenschutz:
Gegen Motten helfen Lavendelsäckchen, Schlupfwespen & Zedernholz!Wenn ihr die Kleidung (z.B. für Geschwister) länger zur Seite legen wollt, wägt ab, ob ihr die Teile vakuumieren wollt oder nicht. Es gibt Vor- und Nachteile. Für die Fasern ist jeder Druck der durchs vakuuumieren entsteht schädlich. Allerdings kommen vakuumiert keine Motten ran. Vielleicht ist auch eine luftdichte Box eine gute Alternative. Entscheide selbst!
Die beste Pflege für Bambuskleidung:
- Waschen: Bambuskleidung sollte in kaltem oder warmem Wasser gewaschen werden, vorzugsweise bei 30 Grad Celsius oder niedriger. Vermeide heißes Wasser, da dies die Fasern schädigen kann. Verwende ein mildes, ökologisches Waschmittel ohne aggressive Chemikalien oder Bleichmittel.
- Waschzyklus: Wähle einen schonenden Waschzyklus, der die Kleidung sanft behandelt, wie beispielsweise den Feinwaschgang. Vermeide zu lange oder zu intensive Waschgänge, um übermäßigen Verschleiß zu verhindern.
- Separates Waschen: Wasche Bambuskleidung idealerweise separat oder zusammen mit ähnlichen Farben, um Verfärbungen zu verhindern.
- Vermeide Weichspüler: Verwende keinen Weichspüler, da er die Bambusfasern beschädigen kann. Die natürliche Weichheit von Bambusfasern sollte ausreichen.
- Schonendes Schleudern: Stelle die Schleuderfunktion auf niedrige Umdrehungen ein, um die Kleidung weniger zu belasten.
- Trocknen: Bambuskleidung kann an der Luft getrocknet werden, um die Lebensdauer der Fasern zu verlängern. Wenn du den Trockner verwendest, wähle eine niedrige Temperatur und ein Schonprogramm. Entferne die Kleidung aus dem Trockner, sobald sie trocken ist, um Knittern zu vermeiden.
- Bügeln: Bambusfasern sind naturgemäß knitterarm, aber wenn du bügeln möchtest, verwende eine niedrige Bügeltemperatur. Lege ein Baumwolltuch zwischen das Bügeleisen und die Kleidung, um direkten Kontakt zu verhindern.
- Fleckenentfernung: Behandle Flecken sofort mit einem sanften Fleckenentferner, um zu verhindern, dass sie sich setzen.
Indem du diese Pflegetipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Bambuskleidung lange schön und angenehm zu tragen bleibt.
Die Pflege von Leinenkleidung erfordert besondere Aufmerksamkeit, um die Qualität und Lebensdauer der Stücke zu erhalten. Hier sind die besten Pflegehinweise für Leinenkleidung:
1. Waschen:
- Leinen sollte in kaltem oder lauwarmem Wasser (ungefähr 30°C) gewaschen werden. Verwende dabei ein mildes Reinigungsmittel.
- Es ist ratsam, Leinen separat oder mit ähnlichen Farben zu waschen, da es dazu neigen kann, Farbe abzugeben.
- Vermeide übermäßiges Schrubben oder Rubbeln beim Waschen, da dies das Gewebe beschädigen kann.
- Handwäsche ist eine schonendere Methode, aber du kannst Leinen auch in der Maschine waschen, wenn du ein sanftes Programm wählst.
2. Trocknen:
- Leinen sollte an der Luft getrocknet werden, idealerweise im Schatten oder drinnen, um direktes Sonnenlicht zu vermeiden.
- Vermeide den Einsatz des Wäschetrockners, da dies Leinenfasern strapazieren kann und dazu führen kann, dass die Kleidung schrumpft.
3. Bügeln:
- Bügle Leinenkleidung, solange sie noch leicht feucht ist, um Falten zu entfernen. Verwende eine mittlere bis hohe Temperaturstufe.
- Für einen besonders glatten Look kannst du auch Dampf verwenden. Du kannst einen Bügelschutz verwenden, um das Gewebe zu schonen.
4. Lagerung:
- Leinen sollte an einem trockenen Ort aufbewahrt werden, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Hänge Leinenkleidung nicht zu lange auf Bügeln, da dies zu Dehnungen führen kann. Falte sie stattdessen und lege sie flach in deinen Kleiderschrank.
5. Fleckentfernung:
- Flecken sollten so schnell wie möglich behandelt werden. Verwende ein mildes Reinigungsmittel oder Gallseife und tupfe den Fleck vorsichtig ab, anstatt zu reiben.
6. Bekannte Eigenschaften:
- Leinen kann dazu neigen, sich nach jedem Waschen leicht zu versteifen, wird jedoch mit dem Tragen und der Zeit weicher.
- Die Falten, die bei Leinenkleidung auftreten, sind ein charakteristisches Merkmal und tragen zum entspannten Look bei. Du kannst sie akzeptieren oder bügeln, um sie zu glätten.
Indem du diese Pflegehinweise befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Leinenkleidung lange Zeit in gutem Zustand bleibt und sich angenehm anfühlt.
Lanolin ist ein Sekrete was in den Talgdrüsen von Schafen produziert wird und der Wolle ihre Eigenschaften (schmutz- & geruchsabweisend sowie wärmeregulierend) verleiht. Das Lanolin in unserem Waschmittel wird aus der Wollherstellung gewonnen. Die gescherte Wolle wird zur Weiterverarbeitung und speziell zur Vorbereitung auf Färbung gewaschen, um das Wollfett aus der Wolle zu entfernen, damit sie Färbemittel aufnehmen kann. Aus der zurückbleibenden Waschlauge wird anhand eines schadstoffarmen Lösemittel das Lanolin oder auch Wollfett genannt, gewonnen.
Warum sollte man beim waschen von Wollkleidung Lanolin verwenden?
Mit jedem Waschgang verliert die Wolle ihr Eigenfett, welches die Wolle weich und geschmeidig macht. Durch den Verlust des Wollfettes verliert die Wolle auch ihre Eigenschaften (schmutz- & geruchsabweisend sowie wärmeregulierend) und daher ist es wichtig, das ihr der Wolle bei jeder 2-3 Wäsche Lanolin/Wollfett hinzufügt, damit die Kleidung langlebig und geschmeidigt bleibt.
Woran merke ich, das die Wolle kein Wollfett mehr hat?
Wolle und auch Wolle & Seide Kleidung die kein oder nur wenig Wollfett hat fühlt sich hart und spröde an. Leider ist es so, das es fast unmöglich ist eine voll ausgewaschene Wolle vollständig rückzufetten. Daher solltet ihr Lanolin bei jeder 2-3 Wäsche nutzen, um dem vorzubeugen.