Vorbereitung auf das Wochenbett

Das Wochenbett ist die Zeit direkt nach der Entbindung deines Kindes und dauert üblicherweise 6 bis 8 Wochen. In Deutschland ist diese Zeit gesetzlich mit 8 Wochen gemäß dem Mutterschutzgesetz (MuSchG) geschützt. Medizinisch wird das Wochenbett in das Früh- und das Spätwochenbett unterteilt. Die ersten 10 Tage, das Frühwochenbett, sind geprägt von den umfangreichsten Rückbildungsvorgängen und Heilungsprozessen nach der Geburt. In dieser Zeit findet intensives Bonding mit deinem Baby statt und du beginnst, die Stillbeziehung zu deinem Kind aufzubauen.

Dir und deiner/deinem Partner:in sollte bewusst sein, dass das Wochenbett eine Zeit der Anpassung und Heilung nach der Geburt ist und es seine Zeit braucht, sich einzuspielen. Das bedeutet nicht, dass du 8 Wochen im Bett verbringen musst, aber es ist wichtig, dir und deinem Körper Zeit zum Ankommen und Heilen zu geben. Hebammen empfehlen oft, in der ersten Woche möglichst viel im Bett zu bleiben, in der zweiten Woche sich in der Nähe des Bettes aufzuhalten und ab der dritten Woche erste kurze Ausflüge vor die Tür zu wagen. Jede Frau erholt sich individuell und in ihrem eigenen Tempo, doch Zeit und Ruhe sind essenziell für dich und dein Baby.

Das Wochenbett ist eine der intensivsten Zeiten auf der Reise mit deinem Baby. Dein Körper heilt, die Hormone passen sich wieder an den Zustand vor der Schwangerschaft an, und ein neues Leben, das vollständig von dir abhängt, bereichert nun deine Welt.

Es ist sinnvoll, sich bereits im Voraus auf diese Zeit einzustellen. Im Vergleich zu früheren Generationen gibt es heutzutage oft nicht mehr das „Dorf“, das frischgebackene Mütter in dieser sensiblen Phase unterstützt. Daher ist es umso wichtiger, sich ein eigenes Netzwerk an Unterstützung aufzubauen und bewusst Zeit für die Erholung und das Ankommen in der neuen Lebensphase zu nehmen.

Viele Paare denken oft nur bis zur Geburt und sind anschließend überrascht, wie wichtig und intensiv die Zeit im Wochenbett ist. Wir möchten frischgebackenen Eltern einige wichtige Punkte mit auf den Weg geben, wie eine optimale Vorbereitung auf das Wochenbett aussehen könnte.

Das oben genannte „Dorf“ existiert in der heutigen Zeit nur noch selten, aber es ist entscheidend, zu überlegen, wie du und deine/dein Partner:in Hilfe und Unterstützung finden könnt. Während sich die meisten Partner:innen 2 Wochen Urlaub nehmen, empfehlen wir 4 Wochen, um sicherzustellen, dass alle Familienmitglieder gut versorgt sind. Es ist besonders in der ersten Zeit wichtig, um Hilfe zu bitten und diese auch anzunehmen, beispielsweise durch vorgekochtes Essen von Familie oder Freunden. Sollte dies nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit, eine Mütterpflegerin zu engagieren.

Mütterpflegerinnen sind spezielle Haushaltshilfen, die extra für die Unterstützung im Wochenbett ausgebildet sind. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in vielen Fällen den Großteil der Kosten, besonders wenn du allein im Wochenbett bist und keine Pflege und Unterstützung von der Familie oder Freunden erhalten kannst. Auch bei Komplikationen in der Schwangerschaft, wie beispielsweise vorzeitigen Wehen, können Mütterpflegerinnen dich und deine Familie im Haushalt unterstützen.

Für die Suche nach Mütterpflegerinnen gibt es regionale Netzwerke und Organisationen. Zum Beispiel bietet das Berliner Netzwerk eine gute Anlaufstelle, um eine passende Mütterpflegerin in deiner Nähe zu finden. Informiere dich bei deiner Krankenkasse und in lokalen Netzwerken, um die passende Unterstützung für deine Situation zu erhalten.

Geschenktipp: Viele Mütterpflegerinnen bieten ihre Dienste auch in Form von Gutscheinen an, was eine wunderbare Geschenkidee für werdende Mütter und Väter darstellt.

Klare Kommunikation:

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Kommunikation deiner Wünsche für die Wochenbettzeit. Es ist wichtig, vorab mit Familie oder Freunden zu klären, ab wann Besuch in den ersten Tagen nach der Geburt erwünscht ist. Wir empfehlen, zunächst keinen Besuch zu empfangen, um euch das Eingewöhnen als neue Familie zu erleichtern. Gerade beim ersten Kind könnt ihr und euer Partner/eure Partnerin die besondere Zeit mit eurem Baby genießen, vielleicht sogar mal bis Mittag im Bett bleiben – eine Möglichkeit, die bei weiteren Kindern so vielleicht nicht mehr gegeben ist. Genießt diese besondere Auszeit. Solltet ihr doch Besuch empfangen wollen, wählt diesen sorgfältig aus und tut dies nur, wenn ihr beide es wirklich wollt. Es sollte nicht erwartet werden, dass ihr für Bewirtung sorgt. Vielmehr ist es angebracht, von Besuchern zu verlangen, dass sie etwas zu essen mitbringen.

Wenn du dein erstes Kind erwartest, magst du noch keine Vorstellung davon haben, wie schnell die Tage verfliegen können, gefüllt mit Stillen und Windelnwechseln. Dass du vielleicht erst mittags zum Duschen oder Zähneputzen kommst, ist völlig normal und Teil dieser besonderen Lebensphase.

Weitere Produkte, die wir empfehlen, umfassen große Vorlagen und Ooia-Slips für die Zeit, wenn der erste starke Wochenfluss nachlässt. Ein Bauchgurt kann in der ersten Zeit nach der Geburt für mehr Stabilität und Halt sorgen. Besonders begeistert sind wir auch von der Loungewear von The Mama Set. Diese ist perfekt für ein entspanntes Wochenbett geeignet. Der extra weiche Stoff ist sehr sanft zu deiner Haut und bietet ultimativen Komfort. Ein weiterer Vorteil ist, dass du diese Kleidung auch unabhängig von einer Schwangerschaft und nach der Rückbildung problemlos tragen kannst.

Es gibt tatsächlich einiges, was du für dein Wochenbett vorab organisieren kannst. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ernährung während dieser Zeit. Warme und kräftigende Mahlzeiten versorgen dich und dein Baby nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern spenden auch Energie und sorgen für innere Wärme. Die traditionelle chinesische Medizin betrachtet das Wochenbett als eine Phase, in der verschiedene Mangelzustände auftreten können. Durch Ruhe und die richtige Ernährung lassen sich diese Ungleichgewichte wieder ausgleichen. Daher wird empfohlen, dreimal täglich warme, frisch zubereitete Speisen zu sich zu nehmen, um einem Eisenmangel, Hormonschwankungen und möglichen Verletzungen entgegenzuwirken.

Weitere Tipps zur Ernährung im Wochenbett findest du im Bereich Geburt & Wochenbett.