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Montessori & Pikler: Freiheit, die stark macht – von Anfang an

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Wie lernen Kinder am besten? Ganz einfach: indem sie selbst entdecken dürfen. Genau hier setzen die Pädagogiken von Maria Montessori und Emmi Pikler an – zwei Frauen, die das Verständnis von Kindheit revolutioniert haben. Ihre Ansätze sind aktueller denn je, denn sie stärken das, was in einer schnellen Welt oft verloren geht: Vertrauen in das Kind und Raum zum Wachsen.

Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun.“

Bereits 1907 eröffnete Maria Montessori in Rom das erste Kinderhaus. Ihr Prinzip war klar: Kinder brauchen keine ständige Anleitung, sondern eine Umgebung, in der sie frei, konzentriert und selbstbestimmt lernen können. Ob beim Anziehen, Essen oder Spielen – alles ist Lernraum.

Zentrale Ideen:

  • Lernen durch Tun statt Belehrung
  • Ordnung, Wiederholung & Konzentration fördern innere Stabilität
  • Speziell entwickeltes Material und Kindermöbel machen das Kind unabhängig


Klassiker der Montessori-Möbelwelt:

  • Lernstuhl / Lernturm
  • Kinderküche & Waschstation auf Augenhöhe
  • Montessori-Regal (offene, niedrige Regale für selbstständige Auswahl)
  • Sensorik-Materialien (z. B. Geräuschdosen, Farbtafeln, Sortierboxen)

Montessori-Möbel wie der Lernstuhl helfen Kindern, aktiv am Alltag teilzunehmen – z. B. beim Kochen oder Zähneputzen – und erleben dabei:

„Ich kann das selbst.“

Pikler: Bewegung ist Bindung

Etwa ab den 1930er Jahren begann die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler mit ihrer Arbeit, die später im Lóczy-Institut in Budapest (1946) ihren Höhepunkt fand. Dort entwickelte sie ihren Ansatz einer achtsamen, beziehungsorientierten Kleinkindpädagogik.

Wichtige Grundsätze:

  • Freie Bewegungsentwicklung ohne Eingriffe (kein „Hinsetzen“ oder „Laufenlernen“)
  • Stärkung des Selbstgefühls durch selbstgesteuerte Aktivität
  • Pflegehandlungen als Beziehungsmoment: mit Zeit, Sprache & Blickkontakt

Klassiker der Pikler-Geräte:

  • Pikler-Dreieck (Kletterdreieck)
  • Kletterbögen & -rampen
  • Balance Boards & Podeste
  • Matten für sicheres freies Spiel

Diese Geräte fördern nicht nur motorische Kompetenz, sondern auch Körpersicherheit, Ausdauer und Konzentration – ganz ohne Druck von außen.

Montessori & Pikler – zwei Wege, ein Ziel

Obwohl unabhängig voneinander entstanden, ergänzen sich beide Ansätze ideal:

Montessori

✓ MontessoriPiklerFokus auf Alltag & Lernen

✓ Lernmöbel & Materialarbeit

✓ Fördert Selbstständigkeit

Pikler

✓ Fokus auf Bewegung & Beziehung

✓ Bewegungsgeräte & Pflegebeziehung

✓ Fördert Körpergefühl & Vertrauen

Gemeinsam schaffen sie eine Kindheit, in der das Kind nicht angepasst, sondern gestärkt wird.

Die Vorteile für dein Kind – und für dich

Mit Möbeln und Spielgeräten, die nach Montessori- und Pikler-Prinzipien gestaltet sind, bietest du deinem Kind nicht nur Sicherheit und Stabilität – sondern echtes Wachstum:

  1. Selbstständigkeit: Dein Kind kann mithelfen, mitgestalten und mitdenken
  2. Motorische Entwicklung: Freie Bewegung stärkt Gleichgewicht, Muskeln & Körpergefühl
  3. Selbstvertrauen: Eigene Erfolge machen stark – nicht ständige Hilfe
  4. Gelassenheit im Alltag: Weniger Frust, mehr Mitmachen
  5. Wertschätzung statt Überforderung: Dein Kind wird gesehen, nicht gedrängt

Geschrieben von

Marina Swart - Co-Founder Babybox and Family

"Ich war nicht gut aufs Mamasein vorbereitet und obwohl ich eine super Hebamme hatte, gab es viele Themen, von denen ich nichts wusste und die mich überrascht haben. Mit meinen Beiträgen und den Checklisten, versuche ich ein bisschen mehr Übersicht in diese unfassbar vielen Themen zu schaffen, damit ihr wisst was kommt und abgeholt seid."