Sonnencreme für empfindliche Baby- und Kinderhaut

Sonnencreme - ein Thema, das oft verunsichert, weil man in der Masse von Produkten den Überblick verlieren kann. Wir haben mal etwas nachgeforscht und dir die wichtigsten Fakten zum Thema Sonnencreme zusammengetragen.

Wir haben für dich die Wirkstoffe, die Schutzwirkung, die Formierung und die Bedürfnisse einmal angeschaut und die Vor- und Nachteile festgehalten.

1. Nach Wirkstoffen

Mineralische Sonnencreme:

Mineralische Sonnencreme enthält mineralische (physikalische) Filter wie Zinkoxid oder Titanoxid. Diese Filter liegen auf der Hautoberfläche und reflektieren bzw. streuen die UV-Strahlen.

Vorteile von mineralischer Sonnencreme:

Beim Auftragen von mineralischer Sonnencreme hat man einen sofortigen Schutz und muss nicht erst auf´s Einziehen warten. Sie ist sehr gut für Baby- und Kinderhaut geeignet, weil sie weniger Allergien auslöst und wird als umweltfreundlicher angesehen, da sie weniger Chemikalien enthält, die die Korallenriffe schädigen.

Nachteile von mineralischer Sonnencreme:

Mineralische Sonnencreme hinterlässt oftmals einen weißen Film auf der Haut und ist schwerer aufzutragen als nicht-mineralische Sonnencreme.

Nicht-mineralische (chemische) Sonnencreme:

Nicht-mineralische (chemische) Sonnencreme enthält Filter wie beispielsweise Oxybenzon, Octinoxat, Avobenzon. Diese Filter dringen in die Haut ein und absorbieren die UV-Strahlen, wandeln sie in Wärme um und geben sie dann ab.

Vorteile von nicht-mineralischer Sonnencreme:

Nicht-mineralische Sonnencreme zieht schnell in die Haut ein und hinterlässt keinen weißen Film. Zusätzlich lässt sie sich leichter auf die Haut auftragen und verleiht ein angenehmeres Tragegefühl.

Nachteile von nicht-mineralischer Sonnencreme:

Nicht-mineralische Sonnencreme kann bei empfindlicher Haut zu Reizungen und Allergien führen. Einige der chemischen Filter stehen im Verdacht, hormonelle Wirkungen zu haben und einige der chemischen Inhaltsstoffe können Korallenriffe und das Meereswasser schädigen.

2. Nach der Schutzwirkung

Breitband-Schutz:

Bei der Schutzwirkung unterscheidet man in UV-A- und in UV-B-Strahlen-Schutz.

UV-A-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein als UV-B-Strahlen und sind die Hauptursache für vorzeitige Hautalterung. UV-A-Strahlen schwächen das Immunsystem der Haut und sind oftmals für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich.

UV-B-Strahlen sind die Hauptursache für Sonnenbrand und auch UV-B-Strahlen können das Risiko für Hautkrebs erhöhen, wenn man sich ihnen zu lange aussetzt.

Breitbandschutz schützt die Haut vor beiden Arten on ultravioletten Strahlen, UV-A und UV-B.

Lichtschutzfaktor:

Der Lichtschutzfaktor (abgekürzt LSF) gibt an, wie viel länger man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen im Vergleich zu ungeschützter Haut.

Je höher der LSF, desto größer der Schutz, dabei ist zu beachten, dass die Effektivität des Sonnenschutzes nicht linear zunimmt. LSF 30 blockiert 97% der UV-B-Strahlen, LSF 50 etwa 98%.

Wasserfestigkeit:

Die Wasserfestigkeit definiert wie lange die Sonnencreme ihre Wirksamkeit behält, wenn die Haut nass wird (durch Schwitzen oder Schwimmen).

3. Nach Formulierung

Bei Sonnencremes unterscheidet man zwischen Lotion, Creme, Gel, Spray und mittlerweile auch Stick.

• Lotionen sind leicht zu verteilen und damit gut für große Flächen.
• Cremes sind reichhaltig und oftmals als Feuchtigkeitsspender gedacht.
• Gel wiederum zieht schnell ein und ist besonders geeignet für behaarte Körperbereiche oder fettige Haut.
• Spray lässt sich einfach auftragen, speziell an schwer erreichbaren Stellen. Das gleichmäßige Autragen kann jedoch herausfordernd sein.
• Der Stick ist kompakt und für das gezielte Auftragen auf kleinen Körperflächen wie beispielsweise das Gesicht geeignet.

4. Nach spezifischen Bedürfnissen

Wasserfest, hypoallergen, für empfindliche Baby- & Kinderhaut und umweltfreundlich können als spezifische Bedürfnisse bei Sonnencremes unterschieden werden.

• Wasserfeste Sonnencreme behält auch bei Kontakt mit Wasser ihre Schutzwirkung. Sie ist ideal zum Schwimmen und beim starken Schwitzen.
• Hypoallergene Sonnencreme ist besonders formuliert, um das Risiko von Hautreizungen und Allergien zu minimieren
• Sonnencreme für Babys und Kinder ist oft mineralisch und verzichtet auf Duft- und Konservierungsstoffe
• Umweltfreundliche Sonnencreme ist frei von Chemikalien, die der Umwelt, wie z. B. Korallenriffen und anderen Meereslebewesen, schaden können

Worauf du beim Kauf von Baby- und Kindersonnencreme achten solltest

Bei der Auswahl von Sonnencreme für Babys und Kinder sind bestimmte Merkmale besonders wichtig, um die bestmögliche Schutzwirkung und Verträglichkeit für die empfindliche Haut der Kleinen zu gewährleisten. Hier sind unsere Empfehlungen:

• Nutze mineralische Sonnencremes ohne Duft- & Konservierungsstoffe: Sonnencremes mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid oder Titandioxid bieten in der Regel Breitbandschutz (UV-A und UV-B), sind meist ohne Duft- & Konservierungsstoffe entwickelt und daher extrem sanft zur empfindlichen Baby- und Kinderhaut. Zusätzlich sind sie besser für die Umwelt und speziell für die Meeresbewohner.
• Kauft Sonnencreme mit einem hohen LSF: mindestens 30, aber besser noch LSF 50. Damit schützt du dein Kind am besten. Die Haut ist deutlich dünner als unsere und dein Kind verbringt meist mehr Zeit im Freien als du.
• Achtet darauf, dass die Sonnencreme wasserfest ist, damit dein Kind auch im Wasser oder auch beim vielen Schwitzen ausreichend geschützt ist.

Generell gilt im Sommer:

• Regelmäßiges Auftragen: Unabhängig vom LSF ist es wichtig, die Sonnencreme regelmäßig aufzutragen, besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen.
• In der Zeit von 10 bis 16 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten. Versuche gerade im Urlaub hier viel Schattenzeit einzubauen.