Am 20. März 2023 findet der Tag des Vergiftungsschutzes für Kinder im Haushalt statt. Der Tag soll daran erinnern, wie wichtig es ist, potenzielle Gefahrenquellen im Haushalt zu erkennen und Maßnahmen zum Schutz der Kinder zu ergreifen.
Gefahrenquellen im Haushalt
Kinder sind neugierig und entdecken jeden Tag ihre Umgebung. Kleinkinder ertasten ihre Umwelt mit dem Mund, daher ist es so wichtig, das Kind vor gefährlichen Gegenständen und Substanzen, die in jedem gewöhnlichen Familienhaushalt vorhanden sind, zu schützen. Reinigungsmittel, Medikamente, Alkohol, Pflanzenteile aber auch Kleinstgegenstände wie Knopfbatterien können schwere Vergiftungen auslösen und im schlimmsten Fall zu irreversiblen gesundheitlichen Schäden und/oder Folgeerkrankungen führen.
„Daher ist es an allen Tagen im Jahr – und besonders am Tag des Vergiftungsschutzes – so wichtig, Eltern auf bestehende Gefahrenquellen aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein für Intoxikationen und deren klinische Zeichen, aber auch für Erste Hilfe Maßnahmen zu schaffen” so Dr. med. Annalena Dehé.
Um Unfälle zu vermeiden, sollten Eltern darauf achten, dass gefährliche Substanzen und Gegenstände immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Hierzu gehören nicht nur die klassischen Reinigungsmittel und Medikamente, sondern auch z.B. E-Zigaretten und deren Liquids, die seit einigen Jahren immer öfter in deutschen Haushalten zu finden sind. Hier besteht die Gefahr einer Nikotinvergiftung, die für Kinder sogar lebensbedrohlich sein kann.
„Viele Eltern unterschätzen die sich immer weiter verändernde Reichweite, die Kinder im Laufe ihrer Entwicklung nahezu täglich erreichen und die Gefahren, die von Gegenständen und Substanzen in gewöhnlichen Haushalten ausgehen“, so Dr. med. Lukas Dehé, Geschäftsführer von 12minutes.
Was tun, wenn ein Kind etwas vermeintlich Giftiges geschluckt hat?
Unfälle passieren. Und manchmal haben Eltern eben doch nicht alles im Blick und die Kinder finden in einem unbeobachteten Moment etwas Giftiges. Es muss nicht immer das ätzende Reinigungsmittel sein, es können z.B. auch Beeren, Pilze oder Pflanzenteile aus dem Garten sein. Häufig ist nicht klar, ob überhaupt oder wie viel von einer Substanz geschluckt wurde.
In einer Auffindesituation mit einem Kind umgeben von z.B. Pflanzenteilen, Medikamentenblistern oder Reinigungsmitteln sollten Eltern immer kurz den Mund des Kindes öffnen und mit dem Finger eventuelle Rückstände von Tabletten, Beeren oder Ähnlichem aus dem Mund entfernen. Jetzt sollte schnellstmöglich der Rettungsdienst gerufen werden und direkt im Anschluss sollte Kontakt mit der zuständigen Giftnotrufzentrale aufgenommen werden.
Erst der Rettungsdienst, dann der Giftnotruf
Die Giftnotrufzentrale dient als telefonische Anlaufstelle für alle Vergiftungsnotfälle sowohl für Privatpersonen und somit häufig Eltern, als auch für medizinisches Fachpersonal. In den meisten Fällen jedoch handelt es sich um Fragestellungen für Kinder im Alter von 0-6 Jahren.
Meistens kann der Giftnotruf dem Anrufer eine sofortige Handlungsempfehlung geben und Eltern oder alle anderen Anrufer können direkt mit den spezifischen Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen oder sich auf mutmaßliche Komplikationen vorbereiten.
Jedem Bundesland ist eine Giftnotrufzentrale oder ein sogenanntes Giftinformationszentrum zugeordnet. Der Giftnotruf ist innerhalb der meisten Bundesländer unter der 19240 aus dem Fest- und Mobilfunknetz erreichbar.
Das gemeinsame Giftinformationszentrum der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, welches sich in Erfurt befindet, erreicht man unter der 0361 730 730.
Am besten man speichert sich die zuständige Rufnummer des Giftnorufs direkt ab und ist für den hoffentlich nie eintretenden Notfall gewappnet!
Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen Behandlungen, er dient lediglich der Information.
Über die Notärze und 12minutes:
- In Deutschland dauert es im Schnitt 12 Minuten bis der Rettungsdienst eintrifft
- Um Eltern die Fähigkeiten zu geben, in diesen 12 Minuten effektiv zu helfen, haben Dr. med. Annalena Dehé und Dr. med. Lukas Dehé 12minutes gegründet
- Als Eltern von 3-jährigen Zwillingen und Notärzte (u.a. Rettungshubschrauber) ist Erste Hilfe eine Herzensangelegenheit für Annalena und Lukas
- Erste Hilfe bei Babys und Kindern unterscheidet sich stark von Erster Hilfe bei Erwachsenen. Daher gibt es auch bei Eltern, die einen Erste-Hilfe-Kurs z.B. im Rahmen des Führerscheins absolviert haben, noch viel Wissensbedarf
- Bestehende Angebote von Erste-Hilfe-Kursen sind entweder offline (unflexibel, einmalig) oder online (keine praktische Übung
- 12minutes und die innovative Notfallübungspuppe vereint praktische Übung und Theorie und macht das Lernen von Erster Hilfe bequem von zu Hause, flexibel und regelmäßig wiederholbar möglich
- Die 12minutes GmbH wurde im Mai 2022 gegründet und bietet ab November 2022 die Notfallübungspuppe mit Videokurs an
Dr. med. Annalena Dehé – Fachärztin für Innere Medizin, Notärztin und Dozentin für Notfallmedizin
Dr. med. Lukas Dehé – Facharzt für Anästhesiologie, Notarzt u.a. im Rettungshubschrauber und Dozent für Notfallmedizin
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