Das Wichtigste in Kürze
Babys Haut ist besonders empfindlich – deshalb gilt bei der Pflege: Weniger ist mehr.
In diesem Beitrag erfährst du: Wie du zarte Babyhaut richtig pflegst, worauf du bei Pflegeprodukten achten solltest, wie du den Nabel sanft und hygienisch versorgst, ab wann du die Fingernägel schneiden darfst und wie du den Windelbereich gesund hältst.
Ideal für alle, die sich eine einfache, natürliche und sichere Babypflegeroutine wünschen.
Einführung zur Babypflege
Hand aufs Herz: Die Auswahl der richtigen Erstausstattung kann ganz schön überfordern – und das gilt genauso für die passende Ausstattung an Babypflegeprodukten. Das Angebot scheint unendlich, doch tatsächlich braucht es am Anfang gar nicht viel. Bevor du also einmal alles kaufst, was es an Ölen, Cremes und Puder gibt, nur um die Produkte noch Jahre später ungenutzt im Regal stehen zu haben, haben wir hier die wichtigsten Tipps zur Babypflege für dich zusammengefasst.
Außerdem findest du in diesem Artikel unsere Lieblingspflegeprodukte für Neugeborene, die wir selbst getestet haben und die zur Grundausstattung gehören sollten.
Pflege
Besondere Bedürfnisse der Babyhaut
Die Haut deines Babys ist etwa fünfmal dünner als die von Erwachsenen und hat selbst noch keine eigene Schutzfunktion. Babyhaut ist somit extrem empfindlich. Deshalb gilt: Weniger ist oft mehr, um Irritationen und Allergien zu vermeiden.
Die Haut deines Babys ist in den ersten Wochen noch mit der natürlichen Käseschmiere (Vernix Caseosa) bedeckt. Diese Schutzschicht ist eine bemerkenswerte Quelle von Feuchtigkeit und Nährstoffen, die die Haut während der Zeit im Fruchtwasser schützte. Sie hilft auch, die Haut nach der Geburt zu schützen und zu heilen. Daher reicht es völlig aus, die empfindliche Haut des Babys mit klarem Wasser und einem weichen Waschlappen zu reinigen, ohne zusätzliche Pflegeprodukte hinzuzufügen, die die natürlichen Öle und die Schutzfunktion der Haut stören könnten.
Wasser und Waschlappen: Die Basics
In den ersten Wochen benötigen Babys keine speziellen Pflegeprodukte. Ein weicher Waschlappen und lauwarmes Wasser reichen aus, um Gesicht und Körper sanft zu reinigen ohne das empfindliche Gewebe zu reizen oder wund werden zu lassen. Sollte dein Baby doch mehr Pflege benötigen, achte bei der Auswahl der Produkte auf 100 % natürliche und biologische Inhaltsstoffe.
Übrigens: Babys schwitzen nicht! Und Neugeborene sowie Säuglinge werden in der Regel auch längst nicht so schmutzig wie später Kleinkinder. Genau deshalb reicht ab dem zweiten Lebenstag ein kurzes Abwaschen mit dem Waschlappen völlig aus!

Waschlappen
Waschlappen Set aus Bio-Baumwolle
Mandelöl: Der Alleskönner
Wenn du ein Hautpflegeprodukt verwenden willst, weil du das Gefühl hast die Haut deines Babys braucht extra Pflege, dann empfehlen wir 100% reines Mandelöl.
Warum ist Mandelöl so gut für die Babyhaut?
Mandelöl ist reich an Vitamin E, das als starkes Antioxidans wirkt und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Es zieht schnell ein und beruhigt die empfindliche Haut deines Babys. Zudem hat es eine hypoallergene Eigenschaft, was bedeutet, dass es in der Regel keine allergischen Reaktionen hervorruft und sich daher ideal für die zarte Babyhaut eignet.
Mandelöl kannst du als Rundumpflege, zur Babymassage und auch zur Reinigung. Durch Talg- und Schmutzablagerungen in den Hautfalten am Hals, hinter den Ohren oder im Windelbereich können sich durch Reibung leicht entzündliche Stellen bilden. Vorbeugend kannst du daher etwas Mandelöl auf ein Wattepad oder ein weiches Tuch geben und die entsprechenden Stellen vorsichtig reinigen und pflegen. Ein paar Tropfen Mandelöl sind übrigens auch toll als Pflegebad!
Wichtig: Das Wasser sollte immer ca. 37 Grad haben, nicht zu warm und nicht zu kalt für das Baby.

Bahnhof-Apotheke
Mandelöl
Die richtige Nabelpflege
Der Nabelschnurrest fällt meist zwischen dem dritten und siebten Lebenstag ab. Es ist wichtig, ihn trocken zu halten.
Warum ist eine trockene Nabelpflege wichtig?
Ein trockener Nabelschnurrest verhindert Infektionen und unterstützt die Heilung. Staunässe kann zu Keimen führen, die Entzündungen verursachen. Das richtige Wickeln, sodass die Windel den Nabel nicht berührt, ist entscheidend. Du kannst die Windeln so schließen, dass der obere Windelrand vorne umgeschlagen wird, um den Nabelschnurrest zu schützen.
Um den Nabelschnurrest zu pflegen, empfehlen wir die Verwendung von Calendula-Essenz (Shop-Apotheke). Diese hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Wundheilung. Das Mischverhältnis sollte gemäß der Packungsbeilage eingehalten werden. Mit einem Q-Tip lässt sich der Nabelgrund sanft reinigen. Generell sollte mit dem ersten Babybad gewartet werden, bis der Nabelrest abgefallen ist. Sollte dein Baby bereits vorher gebadet werden, ist es wichtig, dass der Nabelrest danach gut getrocknet wird.
Tipp: Wenn der Nabel sich löst, kann es zu leichten Schmierblutungen kommen. Deshalb empfehlen wir, in dieser Zeit einen Baumwollbody anzuziehen, der auch heiß gewaschen werden kann.
Windelbereich richtig pflegen
Das feuchtwarme Klima in der Windel strapaziert die empfindlichen Hautstellen im Intimbereich – eine sanfte und hautfreundliche Reinigung ist deshalb besonders wichtig. Grundsätzlich gilt auch hier wie bei allen anderen Bereichen: Klares Wasser und ein weicher Waschlappen reichen völlig aus, um den Windelbereich schonend zu säubern.
Wenn kein Stuhlgang in der Windel ist, kannst du alternativ ein Wattepad mit etwas Mandelöl verwenden, um die Intimfalten sanft zu reinigen. Auch ein Spritzer Rose-Teebaum-Hydrolat aus der Bahnhof Apotheke ist eine tolle Option. Es beruhigt irritierte Haut und unterstützt die natürliche Regeneration.
Tipp: Lass dein Baby zwischendurch einfach mal (unter einer Wärmelampe) ohne Windel frei strampeln. So bekommt die Haut Luft, bleibt trocken – und dein Baby liebt diese kleine Auszeit mit Bewegungsfreiheit!
Sollte der Windelbereich doch einmal wund sein, helfen Sitzbäder hervorragend, um Rötungen und Schwellungen zu lindern. Vielleicht kennst du sie schon aus deiner eigenen Dammpflege: Das bewährte Sitzbad aus der Bahnhof Apotheke beruhigt gereizte Haut. Alternativ eignet sich auch eine Mischung aus Totem Meer-Salz und Calendula-Essenz. Entweder den Babypopo darin etwa fünf Minuten baden oder das Badewasser damit anreichern, um sanft zu reinigen.
Danach kannst du eine Wundschutzcreme auftragen – zum Beispiel die Beinwellsalbe oder den Windelbalm, ebenfalls aus der Bahnhof Apotheke.
Und unterwegs? Da ist Wasser allein oft unpraktisch. Wir empfehlen die sensitiven Feuchttücher von Lillydoo – mit 99,9 % Wasser und ohne unnötige Zusätze. Praktisch, sanft und ideal für unterwegs!

BAHNHOF APOTHEKE
Beinwellsalbe
Wichtiges zur Nagelpflege
Auch in Sachen Nagelpflege lohnt es sich, sparsam zu sein! Der Übergang von Nagel zu Nagelbett ist bei den kleinen Fingern und Zehen eines Neugeborenen nur sehr schwer erkennbar.
In den ersten vier bis sechs Wochen solltest du deshalb auf das Schneiden der Nägel lieber komplett verzichten. Wenn die Fingernägel sehr lang sind und dein Baby sich damit im Gesicht verletzt, kannst du die überstehenden Kanten aber ganz einfach leicht und vorsichtig "abziehen", denn die Nägel sind noch sehr weich. Handschuhe sind in der Regel nicht die Lösung – denn es ist sehr wichtig, dass Babys sich und auch ihre Umgebung berühren und spüren. Deine Hebamme hilft dir aber natürlich immer weiter, wenn du unsicher bist.
Später können lange Finger- und Zehennägel dann mit einer Baby-Nagelschere gekürzt werden – am Besten im Schlaf oder beim Stillen. Gut ist dafür eine Nagelschere, welche vorn an der Spitze abgerundet ist, damit kleine zappelnde Hände sich nicht aus Versehen selbst verletzen.
FAQ
Bereits direkt nach der Geburt – aber ganz sanft. Die natürliche Käseschmiere auf der Haut deines Babys wirkt wie eine erste Pflege und sollte nicht abgewaschen, sondern einmassiert werden.
Weniger ist mehr: lauwarmes Wasser, ein weicher Waschlappen und ggf. etwas natürliches Mandelöl reichen in der Regel aus. Verzichte möglichst auf Duftstoffe oder synthetische Zusätze.
Etwas Mandelöl auf ein Wattepad oder ein weiches Tuch geben und vorsichtig in die betroffenen Hautfalten einmassieren – z. B. am Hals, hinter den Ohren oder im Windelbereich.
Wichtig ist, dass der Nabel trocken bleibt. Die Windel unterhalb des Nabels schließen oder umklappen. Bei Unsicherheit hilft deine Hebamme gern weiter.
Luft an die Haut lassen, sanfte Reinigung mit Wasser oder Mandelöl, bei Bedarf Sitzbäder mit Calendula-Essenz oder Totem Meer-Salz. Anschließend eine Wundschutzcreme (z. B. mit Beinwell) auftragen.
Ja, aber am besten sensitive Varianten mit möglichst hohem Wasseranteil und ohne Duftstoffe – z. B. die von Lillydoo mit 99,9 % Wasser. Zuhause ist Wasser und Waschlappen die bessere Wahl.
In den ersten 4–6 Wochen lieber nicht schneiden – die Nägel sind sehr weich. Überstehende Kanten kannst du vorsichtig mit den Fingern abziehen. Danach mit einer Baby-Nagelschere mit abgerundeter Spitze kürzen.
Am besten natürliche, atmungsaktive Materialien wie Bio-Baumwolle. Sie sind besonders sanft zur empfindlichen Haut und unterstützen ein gesundes Hautklima.
Weniger ist mehr!
Wir empfehlen dir auch immer gleich ein gutes Fieberthermometer parat zu haben, das gehört in jede Grundausstattung. Wir liebe das von Braun, welches auch von vielen uns bekannten Kinderärzten empfohlen wird, da es einfach in der Anwendung ist, du es altersgerecht einstellen kannst und es gleich farblich anzeigt, ob und in welchem Rahmen sich die Temperatur befindet.
Auf alles andere kannst du erst einmal verzichten, den du wirst es nicht brauchen. Produkte die wir nicht selbst verkaufen, aber immer wieder empfehlen findest du unter dem u.a. Link und kannst diese ganz bequem über amazon oder die Shop-Apotheke einkaufen.
Babys erste Pflege
Weiche Waschlappen
Natürliches Bio-Mandelöl aus der Bahnhof Apotheke, möglichst 100%-tig ohne Mischung von billigölen
Wundschutzcreme (z.B. Beinwellsalbe aus der Bahnhof Apotheke)
Calendula Essenz (z.B. Weleda oder Wala)
Feuchttücher für unterwegs (z.B. Lillydoo)
Nagelschere für Babys (z.B. Zwilling)
Fieberthermometer (z.B. Braun)
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Vom Babybox Team