Das wichtigste in Kürze:
In diesem Artikel haben wir für dich zusammengefasst, welche Erreger für dich und dein Baby in der Schwangerschaft gefährlich sind sowie welche Lebensmittel du vermeiden solltest und warum. Zusätzlich erfährst du, welche Mikronährstoffe bei Kinderwunsch und Schwangerschaft wichtig sind und worauf du beim kauf achten solltest.
Du hast einen positiven Schwangerschaftstest, aber musst noch 1-2 Wochen auf einen Termin in deiner Frauenarztpraxis warten? Wir empfehlen dir dich bereits jetzt mit den Basics einer richtigen Ernährung auseinanderzusetzen, schließlich ernährst du jetzt nicht mehr nur dich selbst, sondern auch dein Baby. Über die Nabelschnur erhält es Vitamine und Nährstoffe, kann aber auch Schadstoffe aufnehmen. Dein Arzt / Ärztin wird dich hierzu im Detail aufklären und informieren. Da die Zeit dort allerdings immer begrenzt ist findest du hier das wichtigste, übersichtlich zusammengefasst.
Auch wenn dir momentan gar nicht nach Essen zumute ist – das Thema ist jetzt wichtiger denn je!
Welche Lebensmittelinfektionen gibt es die jetzt gefährlich sind?
Der Grund warum du während der Schwangerschaft bestimmte Lebensmittel umgehen solltest, liegt darin, Infektionskrankheiten die durch Lebensmittel übertragen werden können und deinem ungeborenen Kind schaden können zu vermeiden. Die für dich meistens harmlosen Erreger können für dein ungeborenes Kind oftmals schwerwiegende Folgen haben.
Hierbei spielen speziell nachfolgenden Erreger eine Rolle:
Welche Erreger für Infektionskrankheiten sind in der Schwangerschaft gefährlich?
Diese Erreger sind für dein Baby und dich während der Schwangerschaft gefährliche.
Was ist Toxoplamose?
Toxoplasmose ist eine häufig auftretende Infektionskrankheit, die durch einen Parasiten (Toxoplasma gondii) ausgelöst wird. Der sogenannte Hauptwirt dieses Erregers ist die Katze. Über den Katzenkot gelangt der Erreger in die Erde und somit auch in unseren Lebensmittelkreislauf. Rohes Fleisch, ungewaschenes Obst oder Gemüse sind hier die häufigsten Übertragungsquellen.
Übertragung auf das ungeborene Kind
Eine Erstinfektion der Mutter während der Schwangerschaft kann den Parasiten auf den Fötus übertragen. Besonders riskant ist eine Infektion im ersten oder zweiten Trimester, da sich das Immunsystem des Babys noch in der Entwicklung befindet und sich nicht ausreichend gegen den Parasiten wehren kann.
Was sind mögliche Folgen für das Baby?
Die Infektion kann zu Fehlgeburten oder Totgeburten führen.
Babys, die die Infektion überleben, können schwere gesundheitliche Probleme haben, darunter:
- Sehstörung oder Erblindung (z. B. Netzhautentzündung, die zu Sehbehinderungen oder Blindheit führen kann).
- Gehirnfehlbildungen & Krampfanfälle (z. B. Wasserkopf, geistige Behinderungen, Krampfanfälle).
- Entzündungen von Organen wie Leber, Milz und Lunge.
Welche Symptome gibt es zu beachten?
Wenn du schwanger bist und folgende Symthome auftreten, solltest du zum Gynäkologen gehen und das über eine einfachen Bluttest, klären lassen.
- Grippeähnliche Beschwerden, wie
- Geschwollene Lymphknoten, besonders im Hals- und Nackenbereich
- Kopfschmerzen
- Leichte Augenentzündung (bei Beteiligung der Netzhaut)
Wie kannst du dich vor Toxoplasmose schützen?
Da die Auswirkungen einer Toxoplasmose während der Schwangerschaft so schwerwiegend sein können, ist es wichtig, sich vor einer Infektion zu schützen:
- Hygiene: Gründliches Händewaschen, besonders nach dem Umgang mit rohem Fleisch, Erde oder Katzenkot.
- Lebensmittelzubereitung: Fleisch gut durchgaren, Obst und Gemüse gründlich waschen.
- Kontakt mit Katzenkot vermeiden: Schwangere sollten den Kontakt mit Katzenkot meiden, da Katzen Hauptwirte des Parasiten sind.
Es ist wichtig zu betonen, dass Schwangere, die bereits vor der Schwangerschaft eine Toxoplasmose durchgemacht haben, meist Antikörper entwickelt haben und somit gegen eine erneute Infektion immun sind. Ein Test beim Frauenarzt kann feststellen, ob eine Immunität besteht.
Was sind Listerien?
Listerien (Listeria monocytogenes) sind Bakterien, die in der Umwelt weit verbreitet sind und über kontaminierte Lebensmittel übertragen werden. Listerien sind für gesunde Menschen meist unbedenklich und können nur leichte grippeähnliche Symtome auslösen.
Wie werden Listerien auf das ungeborene Kind übertragen?
Wenn sich die Mutter über kontaminierte Lebensmittel mit Listerien infiziert, gelangen die Bakterien über den Darm in den Blutkreislauf. Einmal im Blutkreislauf der Schwangeren passieren sie die Plazentaschranke und infizieren das Kind im Mutterleib.
Was sind mögliche Folgen für dein ungeborenes Kind?
Eine Infektion der Schwangeren mit Listerien kann im ersten und zweiten Schwangerschaftstrimester zu Fehl- und Todgeburt führen und im späteren Verlauf zu Frühgeburten führen.
Wenn sich dein Kind im Mutterleib oder bei der Geburt mit Listerien infiziert (Neugeborenen Listeriose genannt) kann es zur Neugeborenen-Sepsis oder Meningitis (Hirnhautentzündung) kommen.
Welche Symtome solltest du beachten?
Eine Listerien-Infektion (Listeriose) verläuft bei gesunden Erwachsenen oft mild und fast symtomlos. Schwangere gehören allerdings zur Risikogruppe, da das Immunsystem verändert ist. Die Symtome können grippeähnlich oder einem Magen-Darm-Infekt ähneln.
Wie kannst du dich gegen Listerien schützen?
Listerien können in Rohmilchkäse, rohen Fleisch oder Wurst, rohem oder geräuchertem Fisch vorkommen. Wenn du diese meidest oder richtig zu bereitest, kannst du dich schützen.
Lebensmittel richtig zubereiten bedeutet,
- Fleisch, Fisch und Eier immer gut durchgaren (Kerntemperatur mindestens 70°C für 2 Minuten)
- Obst und Gemüse gründlich waschen oder schälen
- Milchprodukte nur aus pasteurisierter Milch konsumieren
- Speisen möglichst frisch verzehren, Reste gut erhitzen
Darüber hinaus solltest nun mehr den je, deine Hände gründliche waschen, Küchenutensilien regelmäßig reinigen, rohes Fleisch und frische Lebensmittel getrennt lagern und deinen Kühlschrank regelmäßig reinigen.
Was sind Salmonellen und Colibakterien?
Salmonellen und Colibakterien (Escherichia coli, kurz E. coli) sind beides Bakterien, die den Magen-Darm-Trakt befallen können und oft mit Lebensmittelinfektionen in Verbindung stehen. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Wirkung und den möglichen Erkrankungen, die sie verursachen.
1) Salmonellen - Erreger Slmonella Enterica werden meist durch kontaminierte Lebensmittel, insbesondere tierische Produkte übertragen.
2) Colibakterien - Erreger Eschherichia coli werden meist durch kontaminierten Lebensmitteln, Wasser oder Schmierinfektionen (über Berührung von kontaminierten Oberflächen, Gegenständen oder Körperteilen) übertragen.
Diese Bakterien befinden sich häufig in rohen Eiern oder Speisen mit rohen Eiern, rohem Fisch oder Fleisch sowie Rohmilchprodukten.
Wie wirken sich Salmonellen und Kolibakterien auf das ungeborene Kind aus und was sind Symtome?
Salmonellen:
Während die Mutter unter Erbrechen, Durchfall und Fieber leidet und es dadurch zu Flüssigkeitsmangel und Nährstoffverlust kommt, kann es beim Kind zu folgenden Problemen kommen:
- Frühgeburt: Durch hohes Fieber und Dehydration kann es zu vorzeitigen Wehen kommen.
- Wachstumsstörungen: Wenn die Mutter durch anhaltenden Durchfall und Erbrechen nicht genug Nährstoffe aufnimmt.
- Infektion des Babys: In sehr seltenen Fällen können Salmonellen über die Plazenta auf das Baby übergehen. Dies kann zu einer Fehlgeburt oder Totgeburt führen, insbesondere wenn die Mutter eine schwere Sepsis entwickelt.
Colibakterien:
Colibakterien je nach Stämmen verursachen bei der Mutter, dass Toxine (giftige Substanzen) produziert werden, die zu blutigen Durchfällen und Nierenschäden führen können, oder es kann zu einer Blasenentzündung kommen, die zu einer Nierenbeckenentzündung führen kann. Beim Kind kann es dadurch zu,
- Frühgeburt: Wenn die Mutter durch schweren Durchfall oder eine Niereninfektion geschwächt ist.
- Nierenschäden: Falls die Mutter an einer EHEC-Infektion mit HUS-Syndrom leidet.
- Plazentainfektion: In seltenen Fällen können Bakterien die Plazenta infizieren, was zu einer Fehl- oder Totgeburt führen kann.
Wie kannst du dich vor Salmonellen und Colibakterien schützen?
Du kannst dich vor Salmonellen und Colibakterien schützen indem du
- Rohes Fleisch, unpasteurisierte Milch und kontaminierte Lebensmittel meidest oder bei der Zubereitung darauf achtest, dass alles gut durchgegart ist.
- Obst und Gemüse immer gründlich wäschst;
- Hände regelmäßig wäschst, insbesondere nach dem Toilettengang
- Bei Harnwegsinfektionen frühzeitig zum Arzt gehst;
- Hygiene in der Küche beachtest (Hände, Schneidebretter gründlich reinigen)
Infektionsquellen & schädliche Lebensmittel
Nachfolgende Lebensmittel sind oft die Träger der oben beschriebenen Erreger.
Rohes Fleisch oder Milchprodukte können gefährliche Bakterien enthalten, zum Beispiel Listerien. Sie können Beeinträchtigungen bei deinem ungeborenen Kind bewirken und zu einer Früh- oder Totgeburt führen. Auch der Parasit Toxoplasma gondii, der durch rohes Fleisch, Katzenkot oder Erde von bzw. durch ungewaschenes Obst und Gemüse auf den Menschen übertragen wird, kann bei einer Erstinfektion während der Schwangerschaft zu Toxoplasmose führen und dein Kind schwer schädigen. Deshalb gilt: Alle Fleischgerichte vollständig durchgaren! Und verzichte auf alles, was roh oder geräuchert ist. Nicht nur Mettwurst, roher Schinken, Carpaccio und Mett, sondern auch Salami und Leberwurst solltest du in der Schwangerschaft vermeiden. Unbedenklich sind gekochte Wurstsorten, wie Fleischwurst, Mortadella und Kochschinken, da durch das Kochen Keime absterben.
Achte auch bei Fisch immer darauf, dass er vollständig durchgegart ist. Meide Sushi, Sashimi und Austern. Kalt geräucherte oder gebeizte Fischprodukte, wie Forelle, Lachs oder Hering, stehen in der Schwangerschaft ebenfalls auf der roten Liste der Lebensmittel, da sie mit Listerien besiedelt sein können.
Du solltest ebenfalls keine Käsesorten mit dem Hinweis „Rohmilch“ oder „Vorzugsmilch“, wie zum Beispiel Weichkäse oder halbfesten Käse (u. a. Camembert) essen, da eine Listerienbefall nicht ausgeschlossen werden kann. Weichkäse aus pasteurisierter Milch und Hartkäse kannst du hingegen ohne Bedenken verzehren. Vermieden werden sollte auch Rotschimmelkäse wie Esrom, Handkäse oder Tilsiter sowie Raspelkäse aus der Kühltheke.
Bei der Zubereitung von Eiern und Eierspeisen achte darauf, dass diese gut durchgegart sind, denn roh können die Eier Salmonellen enthalten. Vorsicht: Rohe Eier stecken oft in selbst gemachten Speisen, wie Tiramisu, Mousse au Chocolat, Mayonnaise, Sauce Hollandaise oder Eis. Industriell gefertigte Produkte sind dagegen unbedenklich, weil darin nur pasteurisierte Eier enthalten sind, die ausreichend erhitzt wurden.
Schon geringe Mengen können deinem ungeborenen Baby schaden und zu Fehlentwicklungen führen. Deshalb ist Alkohol in der Schwangerschaft absolut tabu! Wenn du in der Schwangerschaft Alkohol konsumierst, kannst du bei deinem Kind FAS auslösen (Fetale Alkoholspektrumstörung). Dein Kind kann dadurch, falls es betroffen ist, lebenslange motorische und mentale Schädigungen erleiden.
Lebensmitte, mit Aklkohol
Du solltest auch beachten, dass auch manche Lebensmittel und Speisen Alkohol enthalten können.
Kochen mit Alkohol
Beim Kochen zu Hause solltet ihr den Alkohol einfach weglassen, da auch nach dem Verkochen oftmals noch Restmengen übrig bleiben.
Alkoholfreie Getränke
Achtung, auch vermeintlich alkoholfreie Getränke enthalten oftmals noch Alkohol. Laut Gesetzt kann ein alkoholfreies Getränk bis zu 0,3 Prozent Restalkohol enthalten und sich dennoch alkoholfrei nennen. Also gehe auch hier verantwortungsvoll mit deinem Konsum um.
Sie sind nicht nur süß und enthalten ungesunde Zusatzstoffe, sondern auch zu viel Koffein für Schwangere. Wenn du zum Beispiel gern Cola trinkst, solltest du deinen Konsum auf maximal zwei Gläser pro Tag beschränken. Auch chininhaltige Getränke, wie Tonic Water oder Bitter Lemon, solltest du, wenn überhaupt, nur in Maßen genießen. Chinin ist ein natürliches Pflanzengift, das in großen Mengen Erbrechen, Sehstörungen und sogar vorzeitige Wehen auslösen kann.
Er gehört zu den Zweifelsfällen, wenn es um die Ernährung während der Schwangerschaft geht. Der Grund: Experten raten davon ab, Babys unter einem Jahr Honig zu geben, da sich darin das Bakterium Clostridium Botulinum Verlinkung Wikipedia befinden kann. Die Magensäure im Körper einer Schwangeren tötet das Bakterium schnell ab – und damit besteht keinerlei Gefahr für dein Baby im Bauch. Die zahlreichen Spurenelemente und Vitamine machen Honig in der Schwangerschaft zu einem richtigen Powerfood. Wegen des hohen Zuckeranteils sollten Schwangere jedoch nur wenig davon verzehren – maximal ein Teelöffel am Tag.
Die wichtigsten Vitamine und Mikronährstoffe, die du in der Schwangerschaft brauchst
Wenn du dich ohnehin vielseitig und ausgewogen ernährst, bekommt dein Baby fast alles, was es braucht. Allerdings ist der Bedarf an den nachfolgenden Mikronährstoffen wie Folsäure, Jod, Omega-3, Vitamin D, Cholin und in vielen Fällen Eisen so erhöht, das du ihn allein mit gesundem Essen nicht decken kannst. Hier ist es sinnvoll diese zu ergänzen. Was für dich genau relevant ist, wird dir dein Arzt oder Ärztin noch einmal mitteilen. Hier findest du die wichtigsten Nährstoffe und deren Wirkung auf einen Blick.
Warum brauchst du vermehrt Folsäure in der Schwangerschaft?
Folsäure spielt eine entscheidende Rolle beim Zellwachstum und ist essenziell für die Entwicklung des Gehirns, des Neuralrohrs und des Rückenmarks deines Babys. Daher ist eine ausreichende Versorgung nicht nur während der gesamten Schwangerschaft, sondern bereits bei Kinderwunsch von großer Bedeutung, um die gesunde Entwicklung frühzeitig zu unterstützen.
Welche Lebensmittel enthalten Jod?
Folsäure oder Folat ist vor allem in grünen Gemüsesorten wie Spinat, Salat sowie Kohl, Fenchel, Gurken und Tomaten enthalten. Darüber hinaus enthalten Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Nüsse, Orangen, Vollkornprodukte, Weizenkeime und Sojabohnen viele Folate.
Wie hoch ist der Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft?
Wichtig, Folsäure ist auch vor einer geplanten Schwangerschaft wichtig. Wenn du bereits vor der Schwangerschaft Folsäure zu dir genommen hast, dann liegt der Bedarf laut Deutschem Gesellschaft für Ernährung (DGE) während der ersten 8 Wochen vor der Schwangerschaft bei ca. 800mcg und du kannst dann ab der Schwangerschaft auf 400mcg reduzieren. Wenn du vor der Schwangerschaft keine Folsäure zu dir genommen hast, dann solltest du ab Schwangerschaftsbeginn 800mcg Folsäure nehmen und ab der 12 SSW auf ca. 400 mcg reduzieren. Um auf diesen Wert zu kommen, müsstest du ganz schön viel essen. Damit das nicht zu einem zusätzlichen Stressfaktor wird, empfehlen wir dir auf ein natürliches Präparat zu setzen, was dich unterstützt diesen Bedarf ohne weiteres täglich zu erreichen. Dein Arzt wird dich hierzu ausführlich beraten und die Dosis festlegen.
Worauf gilt es bei Folsäure zu achten?
Besonders wichtig ist es, dass du Folsäure in seiner bioaktiven Form L-Methylfolat einnimmst. Das ist deshalb wichtig, da es vom Körper direkt aufgenommen werden kann und nicht erst umgewandelt werden muß. Die bioaktive Form wirkt dadurch schneller, als synthetische Folsäure.
Wann solltest du Folsäure am besten einnehmen?
Folsäure solltest du am besten morgens auf nüchternen Magen mit einem Glas Wasser oder Orangensaft (Vitamin C unterstützt die Aufnahme von Folsäure im Körper) einnehmen, da dein Körper es dann am besten aufnehmen kann. Alternativ kannst du es auch mit einer Mahlzeit einnehmen, wenn es auf nüchternen Magen nicht so gut verträglich ist.
Wenn du zusätzlich noch Eisen zu dir nimmst, dann solltest du mindestens zwei Stunden Abstand zwischen der Einnahme von Folsäure und Eisen einplanen, da Eisen die Aufnahme von Folsäure beeinträchtigen kann.
Du solltest bei Kinderwunsch idealerweise schon 3-4 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure starten.
Weiteres detailierteres Wissen zu diesem Thema findest du hier:
Scholl, T.; Johnson, W. G.Folic acid: influence on the outcome of pregnancyThe American Jorunal of Clinical Nutrition 2000, 71(5), 1295S-1303S.
Cui, Y.; Liao, M.; Xu, A.; et al.Association of maternal pre-pregnancy dietary intake with adverse maternal and neonatal outcomes: A systematic review and meta-analysis of prospective studies.Czech Journal of Food 2021, 63(1).
Nishigori, H.; Nishigori, T.; Obara, T; et al.Prenatal folic acid supplement/ dietary folate and cognitive development in 4‑year‑old ofspring from the Japan Environment and Children’s StudyScientific Reports 2023, 13(1), 9541.
Warum brauchst du vermehrt Jod in der Schwangerschaft?
Jod ist ein essenzielles Spurenelement, das während der Schwangerschaft (speziell jedoch im 1. Trimester) eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Schilddrüse, des Gehirns und dem generellen Wachstum, deines Babys spielt.
Dein Baby kann in den ersten Wochen keine eigenen Schilddrüsenhormone produzieren und ist daher vollständig auf die Jodversorgung durch dich als Mutter angewiesen.
Welche Lebensmittel enthalten Jod?
Jod kommt vermehrt in besonders fetthaltigen Meeresfischen, Algen, Meeresfrüchten, Jodsalz, Milchprodukten, Brot und Wurstaufstrich vor.
Wie hoch ist der Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft?
Der tägliche Jodbedarf bei Erwachsenen liegt laut DGE bei ca. 230 mcg, bei Schwangeren und Stillenden erhöht sich dieser Bedarf auf ca. 260 mcg pro Tag. Auf viele der oben genannten Jodlieferanten solltest du in der Schwangerschaft verzichten, daher empfiehlt sich auch hier auf ein zusätzliches Präparat zurückzugreifen, was dich und dein Baby entsprechend versorgt.
Worauf sollte man bei Jod Supplementen achten?
Auch bei Jod solltest du auf bioverfügbarkeit achten. Oftmals haben Algen Produkte sehr hohe Jodmengen, daher achte immer auf die Dosierung.
Wann solltest du Jod am besten einnehmen?
Deine Schilddrüse ist morgens am aktivsten und produziert vermehrt Hormone. Daher ist es sinnvoll, wenn du Jod gleich zum Frühstück einnimmst, dann kann es deine Schilddrüse optimal unterstützen. Wenn du Jod mit Fett oder Eiweiss (z.B. Michprodukte, Eier) kombinierst, kann dein Körper es besser aufnehmen. Du solltest Jod nicht auf nüchternen Magen einnehmen, da es bei manchen Menschen zu Magenbeschwerden kommen kann.
Wichtig: Wenn du unter Eisenmangel leidest, kann das die Jodaufnahme hemmen. Das wird dein Arzt aber sicherlich mit dir besprechen.
Warum brauchst du Omega-3?
Omega-3 sind ungesättigte Fettsäuren, die dein Körper nicht selbst herstellen kann. Dabei spielen speziell DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) eine spezielle Form von Omega-3 ungesättigten Fettsäuren, die sehr langkettig sind.
DHA ist wichtig für die Gehirnentwicklung, die Sehkraft, das Gedächtnis und die Nervenzellen. EPA wirkt entzündungshemmend, unterstützt das Herz-Kreislauf-System sowie das Immunsystem.
Welche Lebensmittel enthalten Omega-3?
Omega-3-ungesättigte Fettsäuren kommen vor allem in Fisch wie bspw. Lachs vor, aber auch in pflanzlichen Alternativen wie Algen und Leinöl.
Wie hoch ist der Bedarf an Omega-3?
Laut der DGE sollten Schwangere und stillende täglich mindestens 200mg, besser noch zwischen 400 und 800 mg DHA & EPA zu sich nehmen. Um diesen Bedarf zu decken empfiehlt der DGE ein- bis zweimal pro Woche fettreichen Seefisch, Hering, Makrele oder Sardine zu verzehren. Da es allerdings manchmal gerade in der Frühschwangerschaft mit dem Essen nicht immer so optimal läuft, gibt es alternativ auch super Supplemente an Omega-3. Und wem bei Omega-3 Supplementen gleich wieder das Fischige Aufstoßen in den Sinn kommt für den gibt es mittlerweile auch tolle pflanzliche Quellen wie beispielsweise aus Algenöl.
Worauf du beim Kauf von Omega-3 Produkten achten solltest?
Omega-3 gibt es in verschiedenen Formen, allerdings ist die DHA & EPA (bioverfügbare Omega-3 Fettsäuren) die beste Quelle. Da man bei den Fischvarianten heutzutage oft Quecksilber und Giftstoffverschmutzung denkt, empfehlen wir die vegetarische Variante aus Algenöl.
Ein gutes Verhältnis von DHA zu EPA, was Schwangere und Stillende berücksichtigen sollten, ist das Verhältnis 1:2 EPA/DHA.
Wann solltest Du Omega-3 einnehmen?
Omega-3 kannst du über den Tag verteilt einnehmen. Unterstützt wird die Aufnahme, wenn du es mit einer fetthaltigen Mahlzeit, wie bspw. Avocado, Nüsse, etc. einnimmst, da Omega-3 (EPA & DHA) fettlöslich sind.
Der Vorteil, wenn du Omega-3 abends einnimmst ist, dass es sich positiv auf deinen Schlaf auswirken kann.
Warum ist Eisen wichtig?
Eisen wird vor allem für die Bildung weißer Blutkörperchen benötigt, welche dich und dein Kind mit Sauerstoff versorgen. Da es während deiner Schwangerschaft zu einer erhöhten Bildung weißer Blutkörperchen kommt, weil dein Körper den Blutspiegel deines Babys entwickelt, steigt auch dein Eisenbedarf während dieser Zeit.
Welche Lebensmittel enthalten Eisen?
Eisen kommt vor allem in Leber, Weizenkleie, Kürbiskernen, Sesam, Hülsenfrüchten, Leinsamen, Quinoa und Pistazien vor.
Wieviel Eisen benötigt man im Schnitt täglich?
Die deutschen Gesellschaft für Gesundheit (DGE) geht davon aus, dass eine schwangere oder stillende Frau täglich 20 bis 30mg Eisen benötigt. Bei Erwachsenen, die nicht schwanger sind, liegt der Bedarf hingegen nur bei 10-15mg.
Bei akutem Eisenmangel ist es erforderlich ein spezielles Eisenpräparat zu dir zu nehmen, was deinen Speicher auffüllt. Es ist schwierig einen Eisenmangel in der Schwangerschaft selbst zu erkennen, da du in den ersten Wochen oftmals müde und erschöpft bist, weil dein Körper damit beschäftigt ist ein neues Leben zu erschaffen. Generell sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, etc. wichtige Indikatoren für einen Eisenmangel. Aber stress dich nicht, dein:e Gynäkologe:in prüft den Eisenspiegel und alle weiteren Nährstoff regelmäßig und wird dir entsprechend mitteilen, ob du ein Präparat benötigst.
Worauf solltest du bei einem Eisen Präparat achten?
Nicht alle Eisenpräparate sind gleich – es gibt verschiedene Verbindungen mit unterschiedlicher Aufnahmefähigkeit (Bioverfügbarkeit):
Besser verträgliche & gut aufnehmbare Eisenformen:
- Eisen(II)-bisglycinat → Sehr gut bioverfügbar, meist gut verträglich
- Eisenfumarat → Gute Aufnahme, moderate Verträglichkeit
- Eisengluconat → Gute Bioverfügbarkeit, besser verträglich als Sulfat
Wann solltest du Eisen einnehmen?
Eisen solltest du am besten morgens auf nüchternen Magen einnehmen, da dein Körper es dann am besten aufnehmen kann. Vitamin C kann die Aufnahme noch verbessern, also ein Glas Orangensaft ist hier empfehlenswert.
Du solltest Eisen nicht mit Kaffee, Tee oder Milchprodukten einnehmen, da diese die Aufnahme von Eisen im Körper hemmen. Solltest du noch Kalzium, Magnesium und Zink ergänzen, dann lass dir zwischen der Einnahme etwas Zeit, da auch diese Mineralstoffe die Eisenaufnahme deines Körpers hemmen.
Warum brauchst du Cholin?
Cholin ist ein essentieller Nährstoff, der in der Schwangerschaft eine entscheidende Rolle für die Gehirnentwicklung, die Lebergesundheit und die Zellbildung spielt. Es gehört zur B-Vitamin-Familie und wird oft unterschätzt, obwohl es für Mutter und Baby genauso wichtig wie Folsäure ist.
Cholin ist essenziell für die Bildung des Neurotransmitters Acetylcholin, der für das Gedächtnis und die kognitive Entwicklung wichtig ist. Es ist genauso wie die Folsäure an der Schließung des Neuralrohrs (Rückenmark & Gehirn) beteiligt. Zusätzlich unterstützt es die Bildung von Zellmembranen, die das Wachstum deines Babys unterstützen und es fördert die Durchblutung der Plazenta, welche die Nährstoffzufuhr deines Babys sichert.
Welche Nahrungsmittel enthalten Cholin?
Natürliche Cholin-Quellen sind Eier (besonders das Eigelb), Leber (Rinderleber), Fleisch & Geflügel, Fisch (Lachs, Kabeljau), Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linen) und Nüsse & Samen (Sonnenblumenkerne, Erdnüsse).
Wieviel Cholin brauchst du während der Schwangerschaft?
Die empfohlene Tagesdosis für Schwangere liegt bei 450 mg pro Tag, in der Stillzeit steigt der Bedarf sogar auf 550 mg pro Tag, da das Baby Cholin über die Muttermilch bekommt.
Oft kann diese Menge während der Schwangerschaft, speziell für Vegitarierinnen oder Vegannerinnen nicht über die normal Ernährung ausreichend aufgenommen werden. Daher ist es auch hier in Rücksprache mit deinem Arzrt empfehlenswert Cholin zu supplementieren.
Worauf solltest du bei Cholin Produkten achten?
Auch bei Cholin ist eine gute Bioverfügbarkeit wichtig, da sie vom Körper immer besser aufgenommen und verwertet werden kann. Cholinbitartrat oder Alpha-GPC sind in guter bioverfügbarkeit erhältlich.
LUNARY
Und weil die richtige Nährstoffversorgung für dich und dein Kind so wichtig ist, haben wir für dich eine Marke mit aufgenommen, die dich rund um mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und die auf die Herkunft, Qualität sowie der Bioverfügbarkeit großen Wert legt.
LUNARY wurde speziell für die Bedürfnisse des weiblichen Körpers entwickelt und ist somit genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt.
Aber keine Sorge: Falls dich aktuell alleine der Anblick oder der Geruch von Lebensmitteln, die du früher vielleicht geliebt hast, zum Bad rennen lässt – stress dich nicht! Dein Baby wird auch nicht gleich unterversorgt, wenn du dich aktuell eher einseitig ernährst. Wenn einfach nichts drin bleiben will und dich die Schwangerschaftsübelkeit komplett in Schach hält, wirkt eine ausgewogene Ernährung wie eine weit entfernte Fantasie. Wichtig, da bist du nicht allein! Hierzu haben wir für dich alle wichtigen Tipps und Tricks weiter unten zusammengefasst.
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Vom Babybox Team